admin, 20. Dezember 2014
Nach starken Regenfällen und vor allem nach Einsetzen der Schneeschmelze verzaubert ein Naturschauspiel im Norden Mallorcas Touristen und Einheimische gleichermaßen. Die Quellen von Ses Fonts Ufanes, die 2001 zum Naturdenkmal ernannt wurden.
Im Norden der Insel, zwischen Inca und Pollenca, liegt das kleine Städtchen Campanet. In einem erstaunlich gut erhaltenen Steineichenwald beginnen die Quellen für ein bis zwei Tage zu sprudeln, wenn im Tramuntanagebirge nur genug Regen fällt. Das Grundstück befindet sich war seit 2005 in Privatbesitz, aber die Eigentümer gestatten eine Besichtigung, wenn es wieder so weit ist. Außerdem sprudeln die Quellen ohnehin nur sehr selten. Anfang des Jahres und vielleicht ein zweites Mal im Dezember, wenn der November sehr niederschlagsintensiv war.
Der Boden in diesem Waldstück ist sehr kalkhaltig und somit durchlässig. Durch all diese Poren dringt das Wasser an die Oberfläche und bahnt sich den Weg zwischen Bäumen hindurch. Ab und zu kann sich der kleine Bach durchaus in einen kräftigen Strom verwandeln. Ist es so weit gekommen, quillen durchschnittlich 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde vom Erdreich hinauf und münden in den Torrente de Sant Miquel. Von dort fließen die Wassermassen bis zu den Feuchtgebieten von Albufera.
Geologen entdeckten an dieser Stelle eine große Wasserader, die sich nah an der Erdoberfläche befindet. Gespeist wird diese vom Gebirge und wenn zu viele Wassermengen zusammenkommen, entsteht ein zu großer Druck. Hinzu kommt noch das lockere Erdreich, das Wasser schlecht aufnimmt.
Ist es nun soweit, heißt es ab nach Campanet. So schnell wie die Quellen aus dem Nichts entstehen, verschwinden sie auch wieder. Einzig im Jahr 2008 sprudelten die Ses Fonts Ufanes einen Monat lang.
Powered by Wordpress