Cap de Formentor

admin, 15. November 2014

Der nördlichste Punkt der Insel, von den Mallorquinern bezeichnet als Treffpunkt der Winde: Cap de Formentor.

Am östlichen Ende der 15 Kilometer ins Meer hineinreichenden Halbinsel thront der berühmte Leuchtturm und weist nach wie vor ankommenden Flugzeugen den Weg. Allein wegen der Aussicht, die bei klaren Sichtverhältnissen bis Menorca reicht, strömen zahlreiche Touristen Jahr für Jahr an diese Stelle. Aber der Reihe nach:

Die Fahrt beginnt bei Port de Pollenca und führt über eine Serpentinenstraße bis zum ersten Aussichtspunkt, dem Mirador del la Nao. Mehrere Aussichtsterrassen sind an dieser Stelle angelegt, von denen aus die Steilküste samt imposanter Felsvorsprünge besichtigt und fotografiert werden kann.

Nach dem ersten Höhepunkt lockt die erste Bucht. Cala Pi zählt mit seinem weißen Sand zu den schönsten Buchten der Insel. Etwas versteckt liegt das berühmte Hotel Formentor eingebettet in einem Kiefernwald. Zahlreiche Dichter, Musiker und Schauspieler nutzten in der Vergangenheit die Ruhe dieses Ortes zur Muse.

Kurz vor dem Leuchtturm befindet sich auf der linken Seite die Bucht Cala Figuera. Sie ist klein, nur rund 50 Meter lang, Steine, Kies und Gras wechseln sich ab und sie ist ausschließlich zu Fuß erreichbar. Ringsum sind mächtige Felsen zu sehen, einer ragt als Dach sogar etwas über die Bucht. Gut möglich, dass Sie dort alleine am Strand verweilen können – selten verirren sich Besucher dorthin, höchstens Fischer.

Am Zipfel der Halbinsel angelangt, erwartet der Leuchtturm seine Besucher. 384 Meter über dem tosenden Meer steht man, wenn der Blick rundum schweift. Rundum, aber besser nicht hinab, denn die Felswände fallen senkrecht ab.

Wer das Cap Formentor im Sommer besucht, sollte unbedingt Badesachen mitnehmen. Zum Einen ist es tagsüber trotz der, mitunter sehr starken, Winde heiß und zum Anderen kommt es auf den kurvigen Straßen nicht selten zu Staus. Besser man fährt ganz früh zum Leuchtturm oder spät am Nachmittag. Ohne Stimmengewirr klingen die Wellen, wenn sie gegen die Klippen fallen wie ein Konzert, vielleicht begleitet von den vier großen Brüdern und ihren Cousins, den berühmten Winden.